Universelle, spirituelle und energetische Gesetze

 
 

  

1. Die kosmischen Grundgesetze

Zitate, etwas abgewandelt, aus der Tabula Smaragdina von Hermes Trismegistos, kursiv gedruckt.

Die uralten hermetischen Prinzipien/kosmischen Gesetze werden heutzutage besonders in der allgemeinen Esoterik, durch die Coachingbewegung und als Grundlage diverser Orden vertreten, um Menschen ein bewussteres Leben zu ermöglichen:

  • Gesetz der Geistigkeit als Ursache der Schöpfung, die damit geistig ist.
  • Gesetz von Ursache und Wirkung.
  • Gesetz der Polarität.
  • Gesetz des Geschlechts.
  • Gesetz des Rhythmus.
  • Gesetz der Schwingung.
  • Gesetz der Entsprechung.

Dass die Schöpfung einen geistigen Hintergrund hat, ist logisch. Jeder Impuls zur Bewegung innerhalb der Schöpfung ist unsichtbar, was man auch in den Abläufen innerhalb des Weltgeschehens genau beobachten kann. Der Handlung oder dem Ereignis geht mindestens ein geistiger Impuls voraus, manchmal auch mehrere. Allein daraus kann man ableiten, dass hinter dem Universum somit ebenfalls ein geistiger Antrieb steckt, was direkt auf Gott, der Ursache von allem, was ist, hinweist.

Besonders das Gesetz von Ursache und Wirkung, welches auch „Karma“ genannt wird, ist uns geläufig, was auch gut ist so.

„Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“

Die Wirkungen der Gesetze auf uns erleben wir tagtäglich, da wir in einer Welt der Polarität leben, in der durch die Energie, welche durch Reibung der Gegensätze entsteht, die Evolution vorangetrieben wird.

„Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; gleich und ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten ohne ihr Gegenstück; alle Paradoxa können in Einklang gebracht werden.“

Das Gesetz des Geschlechts rechne ich mit hinzu, denn auch die Geschlechter stellen für mich eine Polarität dar und sind gleichzeitig eine energetische Notwendigkeit im Wechselspiel von negativ/positiv, Pluspol und Minuspol, die erst gemeinsam Wirkungen erzeugen in der Welt. Im Normalfall entsteht durch Partnerschaften Wachstum durch Reibung und Trennung, bestenfalls jedoch dauerhafte Harmonie durch bewältigten Konflikt.
„Geschlecht ist in allem; alles trägt sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“

Das Gesetz des Rhythmus ist eine Naturkraft, die durch ihre Vorgehensweise von Kommen und Gehen, von Fülle und Armut, von Ebbe und Flut wichtige Wachstums- und Ausgleichsfaktoren hinzufügt, die Reifung, Ausgleich und Bewegung der Schöpfung durch die Zeit fördert.

„Alles fließt aus und wieder ein, vorwärts und wieder zurück, alles hat seine Gezeiten, alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links.“

Das Gesetz der Schwingung ist besonders wichtig, da Schwingung das Ergebnis von Energieverläufen ist. Schwingung ist ein Pulsieren von Ausstrahlungen in einer gewissen Frequenz, die erarbeitet, erwirkt und im Äther verankert wurde.
Durch diese Strahlung erzielt man Wirkungen, die sich durch Ereignisse und Erfahrungen verdichten.
„Nichts ruht, alles ist in Bewegung.“

Das Gesetz der Entsprechung stellt eine wichtige Ergänzung zum Gesetz der Schwingung dar, denn
„Wie oben - so unten; wie innen - so außen, wie der Geist - so der Körper“. Die Verhältnisse im Universum (Makrokosmos) entsprächen demnach denen im Individuum (Mikrokosmos) – die äußeren Verhältnisse spiegelten sich im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirkten sich folglich auch auf die Gesamtheit aus.“

Die Resonanz als wichtige Ergänzung zur Entsprechung bezieht sich hauptsächlich auf das Bewusstsein, denn ein Mensch kann nur mit dem in Resonanz kommen, was in ihm angelegt ist. Das bedeutet aber auch, dass jeder Mensch nur das wahrnehmen kann, wofür er resonanzfähig ist! Daraus erklärt sich auch, dass einige Menschen ihr Gegenüber nicht wirklich erkennen oder verstehen können.
"Will man die Welt verändern, musst man sich zunächst selbst verändern. Verändert man sein Inneres, passt sich das erlebte Äußere gemäß dem Gesetz der Resonanz an.“

Eine Ergänzung stellt das Gesetz der Anziehung dar, welches mit dem Resonanzgesetz Hand in Hand geht und sich als konkrete Folgewirkung zeigt, indem das Erforderliche oder Gewünschte magnetisch ins Leben geholt wird.

Führt man die hermetischen Prinzipien zusammen, erkennt man deutlich die Einheit hinter und in allem, wie alles aufeinander einwirkt, einander beeinflusst und durch Reibung der Gegensätze die erforderliche Energie erzeugt wird, die das Universum bewegt und vorantreibt. Dazu empfehle ich ergänzend meinen Text „Sicher arbeiten mit sensitiver Begabung“ (nur für Studierende und Klienten erhältlich), der auf dieses Geschehen konkret durch das Beispiel des Stoffwechsels/Metabolismus eingeht.

Es gibt aber noch einige Gesetze mehr, die bedeutungsvoll und als Wissensgrundlage für einen spirituellen Weg unverzichtbar sind:

 

2. Die spirituellen Gesetze

Diese basieren auf den kosmischen Grundgesetzen (siehe oben) und gehen differenzierter auf die uns im Leben betreffenden Heraus- und Anforderungen ein. Sie dienen dazu, Aufbau von neuem Karma zu verhindern und enthüllen die Absichten, die Gott bei seinen Mitschöpfern verfolgt.

  • Das Gesetz der Ökonomie.
  • Das Gesetz der Rückerstattung – des Ausgleichs.
  • Das Gesetz der Aufzeichnung.
  • Das Gesetz des Handelns.
  • Das Gesetz der Entfaltung.

Das Gesetz der Ökonomie wird in der Bibel neben vielen anderen Metaphern auch mit folgender Aussage erkennbar gemacht: „Denen, die ihren Anteil gut nutzen, wird noch mehr gegeben werden. Denen jedoch, die nicht treu damit umgehen, wird auch das wenige, das sie haben, noch genommen werden.“ Lukas 19.26 Übersetzung NL.

Was uns im Leben geschenkt wurde, selbst, wenn wir es uns hart erarbeitet haben, ist anvertrautes Gut. Es gehört der Schöpfung und damit Gott, und ist uns nur leihweise übertragen worden. Die Verantwortung, damit gut umzugehen, wurde gleichzeitig übertragen, denn wir sollen daraus etwas machen.
Das betrifft sowohl materielles Gut als auch geistige Gaben, besser noch beide in Einklang. Die Forderung der spirituellen Lehren, dass der Mensch arm sein solle, betrifft nicht das „nichts haben sollen“ als vielmehr, den Besitz nicht als Eigentum zu sehen. Trotzdem oder gerade deshalb ist das gute Wirtschaften mit dem Besitz bedeutungsvoll.
Noch wichtiger wird es, wenn man durch die zugeteilten Vermögen das Gute fördert und alles so einsetzt, dass es vielen Menschen und vor allem Gottes Zielen dient. Wer hingegen leichtfertig umgeht mit der Besitzzuteilung, wird es schwer haben! Denn die Umverteilung lässt in der Regel nicht lange auf sich warten! Manchmal auch durch Wegnahme, Diebstahl oder schicksalhaften Verlust.
Wer seinen Besitz nur anhäuft und das auch noch zulasten anderer Menschen oder der Welt, ist kein guter Ökonom und wird auf Dauer damit rechnen müssen, dass die Welt oder Karma alles abrechnet.

Damit kommen wir zum Gesetz der Rückerstattung – des Ausgleichs. Alles, was aus der Balance geraten ist, muss ausgeglichen werden. Das betrifft das Innenleben, aber auch materiellen Besitz, genauso wie ausgeführte Taten oder Worte, die man gesagt hat. Besonders gilt es dann, wenn man anderen Menschen etwas gestohlen, sie übervorteilt oder sich generell unrechtmäßig etwas angeeignet hat. Mobbing und Rufmord gehören ebenfalls dazu!

Aber auch, wenn man angemessene Handlungen nicht vollzogen hat und anderen dadurch Schaden zugefügt wurde, ist man erstattungspflichtig. Manchmal ist die Erstattung materiell, ein anderes Mal vielleicht durch Worte oder ausgleichende Taten umzusetzen.
Das kann umfassend und komplex sein, und manchmal reicht nur eine Entschuldigung mit anschließender Wiedergutmachung. Ansonsten wird Karma die Regelung übernehmen, was meistens zutiefst unangenehm ist, wenn man auf der Seite des Erstattungspflichtigen steht.
Damit zeigt sich, dass die Schnäppchenmentalität und Übervorteilung einer anderen Person oder gegenüber einer Sache große Risiken in sich tragen. Es gibt diesen wunderbaren Spruch, dass Geben seliger ist als Nehmen, was nicht nur gut klingt und einen noblen Charakter widerspiegelt, sondern auch gleichzeitig ein wichtiger Schutz vor der Wirkung der Rückerstattungspflicht ist. Daher empfehle ich für spirituell Strebende eine generell großzügige Haltung einzunehmen, jedoch ohne Übertreibungen! 
Ansonsten gilt, wie oben schon erwähnt, dass alles Gott gehört und am Ende rückerstattet werden muss. Ausnahmslos.

Das Gesetz der Aufzeichnung ist für unsere heutige Welt, die unter dem Siegel des „Datenschutzes“ operiert, schlichtweg eine Zumutung. Tatsächlich wird alles, jedes Wort, jeder Gedanke, jedes noch so winzige Detail akribisch festgehalten in der Akasha-Chronik.

Es wird definitiv kein Halt gemacht vor Privat- oder Intimsphären! Zumal diese Form der Aufzeichnung sämtliche Ebenen einschließt, in denen sich ein Mensch bewegt. Sehr unangenehm für diejenigen, die der Außenwelt eine tolle Performance anbieten und im Privatleben genau das Gegenteil darstellen. Da auch der Privatbereich eine große Wirkung auf die Seele hat, halte ich ein reines Leben in jeder Form für die beste Alternative, um mit diesem Gesetz gut leben zu können.

Das Gesetz des Handelns besagt, dass aus Gedanken und Worten Taten gebildet und diese auch ausgeführt werden sollen. Der Mensch ist zum Handeln bestimmt! Nur durch das Handeln kann etwas bewirkt werden, genauso wie durch das Nichthandeln, das wiederum auf seine eigene Art eine Handlung darstellt. Oft glaubt man, es reiche aus, Dinge nicht zu tun, damit sie sich erledigen. Unterlässt man jedoch wichtige Taten, ist man mitverantwortlich an dem, was die Nicht-Taten ausgelöst oder zum Wachsen gebracht haben.

Gute Menschen, die nicht dem Bösen und Falschen mutig entgegentreten, sind mitverantwortlich dafür, wenn die Negativität anwächst. Das Vermeiden der Wechselwirkung bedeutet nicht, dass sie ausbleibt. Sie findet dann nur auf einer anderen Ebene statt, mit dem Ergebnis dessen, was erwirtschaftet wurde. Es gibt aber noch einen wichtigen Aspekt dieses Gesetzes, den ich besonders wichtig finde: Um seine persönlichen Ziele zu verfolgen, muss man Handeln. Sitzen, warten, Visualisieren und Träumen bringt nichts. Das führt gleich zum nächsten Gesetz:

Das Gesetz der Entfaltung. Was uns mitgegeben wurde, muss entfaltet werden. Das bedeutet, dass der gesamte Bauplan unseres Lebens, der sich aus Karma, Kraft und Gegenkraft, Gelegenheiten und Angeboten zusammensetzt, im Leben innerhalb der Zeit sorgfältig ausgebildet und ausgebreitet werden soll. Die geistige Welt und Gott stellen sich etwas vor, wenn wir Gaben erhalten, z. B. dass sie entweder unserer Seele, der Schöpfung oder Gott, oder allen zusammen, dienen sollen.

Wie furchtbar ist es dann, die eigenen Talente nicht zu entfalten und auf diese mitschöpferische Qualität zu verzichten? Es gibt Menschen, die haben nur wenig einzubringen. Aber selbst das Wenige ist es wert, vollständig entfaltet und ausgebreitet, und mit der Schöpfung geteilt zu werden. Es kann bedeuten, wenn man in einem Leben die Entfaltung nicht geschafft hat, dass man im nächsten Leben eine erneute Chance dazu erhält.
Für diejenigen unter uns, die den Weg der Erlösung aus diesem Lebensrad anstreben, eine Katastrophe!

Jedes Gesetz enthält eine Menge anderer Gesetze, die dem untergeordnet sind. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass die Kenntnis der Grundgesetze ausreichen wird, um die Lebensabläufe verstehen, einordnen und entsprechend regulieren zu können. Das ist besonders hilfreich in Problemsituationen, oder wenn man persönliches Karma besser verstehen möchte.

 

3. Die energetischen Gesetze

Diese sind eine wichtige Ergänzung zu den obigen Gesetzen. Thematisch wird hier im Grunde die Elektrik des Lebens behandelt, um die hinter den Gesetzen liegenden energetischen Ursachen aufzuzeigen. Da Elektrik immer in der Polarität operiert, sind diese Gesetze „zweischneidig“. Besonders für Heiler und Berater dürfte das sehr interessant sein.

Einige Gesetze besonders für Heiler habe ich bereits in anderen Texten behandelt, weshalb ich empfehle, aus sämtlichen Schriften die entsprechenden Passagen zusammenzusammeln und sich einen umfassenden Text daraus zu erschaffen.
Das Gesetz der Ökonomie ist neben der grundsätzlichen Polarität hier besonders einbezogen, sodass man die nachfolgenden Punkte leicht zuordnen kann:

Energie folgt den Gedanken und den Worten. (Das gilt im Guten wie im Schlechten.)

Gesunde Energieabgabe verläuft kreisförmig (Geben und Nehmen ist im Einklang). 

Energiekreisläufe müssen geschlossen werden (Vorgänge möglichst schnell abschließen, keine Angelegenheiten länger als nötig „offen“ halten, sonst droht Energieverlust).

Abstoßung zur Vermeidung von Kurzschlüssen (Gefahren, die man nicht erkennen kann, werden so aufgezeigt).   

Das Endliche kann nicht unendlich Energie transferieren (Energiemanagement praktizieren, jegliche Form von Übertreibung und Überschätzung vermeiden).   

Frequenzen und Energiequalitäten orientieren sich immer am Schwächsten. (Besonders wichtig in Gruppen oder bei Beratungstätigkeit, siehe nächsten Punkt)   

Das Stärkere muss dem Schwächeren immer Energie abgeben, wenn der Kontakt funktionieren soll.

Diese energetischen Gesetze halte ich für die wichtigsten, um ein gutes und erfolgreiches Leben mit tiefem Sinn und hoher Wertigkeit – im spirituellen Kontext verstanden – zu erschaffen. Je höher die Ziele gesteckt werden, desto wichtiger ist es, die Energieverläufe zu erkennen und einzubeziehen, und sich generell daran zu orientieren.
Sie helfen dabei, mangelndes Unterscheidungsvermögen auszugleichen, da man durch Energieverluste oder Abstoßung schnell merkt, wie das Gegenüber oder eine Situation aufgestellt ist, hauptsächlich dann, wenn man sie nicht zu durchschauen in der Lage ist. Überbrückungen sind an dieser Stelle immer riskant!

Ein wesentlicher und bedeutungsvoller Grundsatz des spirituellen Weges ist, dass man Erschöpfung und Verausgabung dringend vermeiden muss! Sicherlich lässt sich das in Extremsituationen nicht immer vermeiden, doch sollte das immer ein Ausnahmezustand sein, den man möglichst nicht wiederholen darf. Die energetische Wirkung ist katastrophal, denn wenn man als spiritueller Mensch schlechtes Energiemanagement betreibt, sinkt die Frequenz stetig ab. Die Schwingungskurve senkt sich, und damit auch die Qualität des Bewusstseins an sich. Man kann sich leicht ausmalen, was das bedeutet!

Im Text „Energetische Gruppengesetze“ im Buch KANAL-SEIN, Seite 171, werden die Energiegesetze eingebettet in einen Gruppenkontext und thematisch zugeordnet präsentiert, weshalb es sinnvoll ist, diesen Text im Anschluss zu lesen.
Vertiefung dieser Themen und Anpassung auf die eigene Lebenssituation werden ansonsten im persönlichen Gespräch erörtert.

 

4. Empfehlungen zur praktischen Umsetzung aller genannten Gesetze

 

  1. Sei immer bei Gott und deinem Höheren Selbst.
  2. Tue, was du wirklich von Herzen willst und schade niemandem dabei.
  3. Sei immer ehrlich zu dir selbst.
  4. Richte alles in deinem Leben an den guten Regeln und Geboten aus.
  5. Lerne dein Leben lang, sei immer interessiert an Neuem.
  6. Wende dein Wissen weise an.
  7. Finde dein inneres Gleichgewicht, erhalte es und lebe danach.
  8. Unterschätze nie die Kraft der Gedanken und des Wortes.
  9. Lerne dich zu konzentrieren und achte darauf, abschließend zu leben.
  10. Lebe im Einklang mit der Natur, meditiere und reflektiere regelmäßig.
  11. Achte auf deine Gesundheit, pflege deinen Körper und die Umgebung.
  12. Akzeptiere deine Umwelt.

 

Manuela Schindler © 2023