Kampf mit der Gegenkraft
Dieser Text entstand 2018 durch eine Aufforderung meines inneren geistigen Lehrers, der die nachfolgenden Worte gern zunächst im Phoenix-Netzwerk-Mitgliederportal (wurde Ende Oktober 26 aufgelöst) und nun auf meiner Website wissen wollte.
Das leidige Thema der Symptome, die man auf dem spirituellen Weg bewältigen muss, hat uns als Phoenix-Gruppe viele Jahre (!!) intensiv beschäftigt. Emsig suchten wir nach Lösungen, und daraus ergaben sich dann Hinweise wie die im Taschenbuch ABWEHR – SCHUTZ – HARMONISIERUNG aufgezählten, aber auch die vielen Hilfen und Erläuterungen, die in der Rubrik „Spirituelle Krisen“ zum kostenlosen Herunterladen angeboten wurden. (Jetzt hier zu finden.)
Wir haben über viele Jahre lang selbst heftige Symptome durchstehen müssen (bis teilweise heute noch), und manchmal war überhaupt nicht klar, wieso. Vor allem dann nicht, wenn das Umfeld bereits bereinigt war und alte, offene Situationen abgeschlossen waren, man seine Lebensweise vollkommen verändert und positiv ausgerichtet, und sich sogar ganz auf Gott bezogen hatte. Da wir oft spürten, wie negative Energien von Mitmenschen uns angriffen, lösten wir auch diese Verbindungen. Trotzdem musste noch so manch eine heftige Krise mit teilweise sehr schmerzhaften Symptomen bewältigt werden, was wir dann auf die Arbeit/den Kampf mit dem „Hüter der Schwelle“ zurückführten.
In der Gnostik wurde vor mehreren Jahrhunderten als Grundlage angenommen, dass der spirituelle Weg nicht frei und (ohne ernsthafte Vorbereitungszeit!) für jeden leicht zugänglich ist. Im Gegenteil wurde darauf hingewiesen, dass man unbedingt mit großen Schwierigkeiten rechnen muss, da ein Ring aus Dämonen und bösen Kräften die Erde umlagert, wie Wölfe, die ein Schafgehege umlauern. (Mit meinem heutigen Wissen würde ich dem die unterste und mittlere Astral-Ebene zuordnen.) Diesen Ring der Dämonen muss man laut den Gnostikern durchschreiten, um sämtliche Täuschungen, in denen man gelebt hatte, zu erkennen und aushebeln zu können. Dieser Weg ist gleichzeitig ein Weg der Verführung, der zur Erleuchtung führt und der in eine umfassende Befreiung führen kann, wenn man nur nicht aufgibt und sich durchsetzt. Er führt in immer größere Weisheit und die Bereitschaft, sich Gott ganz hinzugeben und vertrauensvoll die Loslösung anzunehmen, damit man den Heimgang und die Erlösung aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburt antreten kann. Die polare Darstellung der Gnostiker von Gut und Böse haben wir tatsächlich als Realität erleben müssen, auch wenn wir wissen, dass darüber das zusammenfassende Ganze = Gott waltet und die Dualität damit aufgehoben ist.
Erst war ich sehr skeptisch, was die Gnostiker da lehrten, obwohl bei mir bereits 1995 die ersten Symptome einsetzten! Heute habe ich verstanden, dass das als Hilfe für mich gedacht war, um meinen Weg besser verstehen und meistern zu können. Das ist definitiv gelungen. Aber ich musste sehr viel lernen.
Glücklicherweise ebbt das Thema jetzt bei uns ab, aber gelegentlich treten die Symptome wieder auf, und zwar dann, wenn man Fehler macht, gewarnt werden soll oder unbemerkt in alte Verhaltensweisen zurückkehrt. Das ist natürlich sehr hilfreich und mahnt zur Umkehr oder zu ernsthafterem Anwenden des Gelernten und des Unterscheidungsvermögens.
Im Grunde kann man insgesamt durch die Heftigkeit der Symptome und inneren Kämpfe ableiten, wie sehr man verstrickt ist in die Welt und in altem bösem Karma feststeckt, meistens ausgelöst durch Unwissenheit oder Naivität. Wie oft standen wir wortwörtlich mit offenem Mund da und wussten einfach nicht mehr, was zu tun ist? Wir erkannten jedoch recht schnell, dass wir lernen mussten, unsere Seele gegen die vielen hinderlichen und teilweise heftigen Grenzen durchzusetzen, die sich uns entgegenstellten. Dabei ist auch das eigene Ego nicht unbedingt schuldlos, denn es neigt, je nach Charakter, zu Feigheit, Wehleidigkeit und Schwäche und verkörpert so selbst nicht selten den Hüter der Schwelle.
Die Erkenntnis am Ende dieses Weges ist, dass wir anderen Menschen tatsächlich nicht wirklich dabei helfen können, ihr Thema zu erlösen! Ich kann zwar gute Hinweise geben, die ich mir selbst erarbeitet habe durch eigene Not, aber wirklich beenden kann ich das durch Beratung oder Wegbegleitung nicht! Durch die höheren geistigen Lehrer und die Gnade Gottes können wir erkennen, wie machtlos wir in Wahrheit sind und wie angewiesen wir darauf sind, diese höhere Hilfe auch zu erhalten. Mein geistiger Lehrer ermutigte mich immer wieder zum Kampf und teilte mir mit, dass der Belastung Grenzen gesetzt seien, und mir alles, was über mein Vermögen hinausgehe, abgenommen werde.
Es hat mich sehr nachdenklich gemacht, das zu hören und gleichzeitig zu erleben, wie extrem die Kämpfe teilweise waren, die ich beobachtete. Lichtexplosionen von schwarzem und weißem oder goldenem Licht waren neben lautem Knallen in den Räumen oder draußen zeitweilig meine ständigen Begleiter. Manchmal war ich in Lebensgefahr, und nicht selten kam ich gerade so davon. Erschreckend! Eine an sich gute Nachricht Ende 2023 fand ich auch erschreckend, als man mir innerlich mitteilte, "dass die Satanisten ihre Angriffe endlich eingestellt haben".
Wie bitte??? Was habe ich mit denen zu tun? Was ist das eigentlich für eine Welt, in der wir leben?
Was genau in den schwierigen Jahrzehnten des Kampfes und des Ringens gelernt wurde, möchte ich hier gern auflisten:
1. Es gibt die personifizierte Gegenkraft tatsächlich.
Es sind viele böse Geister unterwegs, um Schaden anzurichten und Menschen zu drangsalieren. Warum erlaubt Gott das? Ich weiß es nicht. Aber es wird sicherlich dienlich sein, und sei es nur deshalb, um den eigenen Charakter zu hinterfragen, zu reinigen und neu auszurichten. Dadurch ist es möglich, in eine größere Reinigung und Transformation einzutreten, die man sonst nie erlangen könnte. Ich habe erlebt, dass diese bösen Geister am Ende manchmal um Vergebung bitten, wenn man aus ihrer Einflusssphäre befreit wird, und sogar darum ersuchen, dass man bei Gott ein gutes Wort für sie einlegt. Einmal ging das so weit, dass ich bei einer Erlösung so eines bösen Geistes, der mich vorher darum gebeten hatte, anwesend war. Da er durch meine Vermittlung abgeholt wurde, konnte ich seinen Schmerz und seine Erleichterung, endlich aus seinem bösen Dasein befreit zu werden, mitfühlen, was mich einige Tage lang sehr mitgenommen hatte. Eine sehr emotionale Situation, die es in sich hatte.
Es gibt aber auch verkörperte Menschen, die durch ihre Lebensausrichtung sehr schädlich sind für spirituell Strebende und Gottesfreunde. Wer dort naiv ist, kennt diese Welt nicht. Schönfärberei und das Verweigern der Akzeptanz des auf dieser Welt gültigen Dualismus helfen hier auf keinen Fall!
Es mag sein, dass nicht jeder Mensch auf dem spirituellen Weg so heftig mit diesen Kräften aneinandergerät, doch spielt wohl die Intensität des gewählten Weges eine Rolle und ebenso, ob man für die Gegenkraft selbst auch gefährlich sein könnte.
Im Taschenbuch ABWEHR – SCHUTZ – HARMONISIERUNG habe ich meine Erfahrungen und die Erlebnisse zusammengefasst.
2. Man kann anderen Betroffenen nicht wirklich helfen!
Man kann ihnen zwar erklären, dass die Themen Reinigung, Läuterung, Neuausrichtung und Loslösung anstehen, aber mehr als kurzfristige Linderung ist nicht möglich. Die esoterischen Heilpraktiken helfen nur bedingt, wenn es um unsichtbare Lebewesen geht! Diese Wesen können Krankheitssymptome auslösen, die in der Medizin dann als „psychosomatisch“ bezeichnet werden, sie können spuken, Menschen gegen einen aufbringen und Unruhe stiften. Die Lösungen sind individuell, und wenn man die Lebensfelder durchleuchtet, findet man genügend Baustellen. Diese zu bearbeiten ist allein die Aufgabe desjenigen, der vor dieser Situation steht. Hilfen von außen gibt es in diesen Fällen oft nicht, es sei denn, man hilft bei der Entdeckung der Baustellen. Das ist möglich und mitunter schon sehr hilfreich für die Betroffenen.
3. Es gibt zwei Möglichkeiten, wann Symptome sich verschlimmern:
Entweder man ändert nichts, oder man nähert sich starken positiven Einflüssen, die durch ihre nahrhaften Wirkungen einfach nur verstärken, was ohnehin vorhanden war und nur nie bemerkt wurde. Die Mischvariante ist auch möglich: Man nähert sich beharrlich den positiven Einflüssen und ist selbst noch sehr ungeläutert und verstrickt. Der Aspekt der Bewusstwerdung scheint die Symptome oftmals aufzudecken und zu verstärken, die vorher nur in den Wirkungen erkennbar gewesen waren, z.B. durch reale Krankheiten oder Schaden, den man genommen hat. Allein schon durch die Bewusstwerdung geht man in eine höhere Form der Wahrnehmung ein und kann bereits die Ursachen wahrnehmen als Störeinflüsse, BEVOR sie ihre schlimmen Endwirkungen im physischen Bereich entfaltet haben. Dass Ärzte dann überfordert sind, da sie nachweislich (noch) keine Schädigungen feststellen können, kann man so gesehen wirklich gut verstehen. Trotzdem sind die Versuche, einen Schaden herzustellen, erkennbar, weshalb man dann gegenanarbeiten muss durch Lernbereitschaft, Umdenken, Gebet und Tapferkeit.
4. Wir müssen anerkennen, dass der Mensch ein zusammengesetztes Wesen ist!
Gemeinsam mit uns lebt ein Elementarwesen im Körper, das üblicherweise die Rolle des inneren Teufels einnimmt, während das höhere Selbst der Engel ist. Je nach seiner Natur (Element) bringt es die entsprechenden Probleme mit sich. Die menschliche Seele ist der Mittler und muss zwischen den gegenläufigen Impulsen ununterbrochen eine Wahl treffen, was davon umgesetzt werden soll. Entweder geht die menschliche Seele durch ihre Entscheidungen nach "oben" und wird am Ende erlöst, wenn die höheren Impulse umgesetzt werden, oder der Weg führt nach unten zu den Elementarwesen, wenn man niedere Impulse umsetzt. Ich habe im Laufe meiner Arbeit schon Seelen in der Unterwelt gesehen, die gemeinsam mit ihrem Teufel dort leben mussten. Das ist nicht sehr schön für diese Seelen und mit einem Leben in der Hölle absolut gleichzusetzen. Das hängt im Wesentlichen davon ab, welcher Art das innewohnende Elementarwesen war. Es zieht die menschliche Seele in die Unterwelt, um sie dort gefangen zu halten, bis ein neues Leben sie wieder nach oben ruft. So jedenfalls mein bisheriges Verständnis.
Fazit: Es gehört zum spirituellen Weg, wie die Gnostiker schon immer wussten und wie ich es nun aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema benötigt eine lange Zeit, die man oft nicht aufwenden mag. Die alten Wüstenväter damals wussten es, und viele kirchliche und monastische Würdenträger wissen es auch heute noch, verstecken sich aber aus Angst, in der ach so aufgeklärten Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden.
Ich jedenfalls habe alles getan, was ich konnte, um dieses Wissen und die eigenen Erfahrungen der Mitwelt zugänglich zu machen, aber mehr als das geht nicht. Aber eine Empfehlung kann ich geben! Reflexion ist ein mächtiges Werkzeug, um den zunächst subtilen Machenschaften, die sich am Ende zu heftigen Symptomen und harten Lektionen verwandeln, rechtzeitig aus dem Weg zu gehen. Am besten beginnen mit täglicher Übung, bis man gelernt hat, den ganzen Tag so zu leben, was man heute "achtsam" nennt.
Mein Text Der Hüter der Schwelle (auf dieser Website) bietet noch wichtige Gedanken an, die diesen Text vervollständigen können.
Zum Abschluss möchte ich noch ein Zitat von Johannes vom Kreuz anbringen, welches diese Arbeit abrundet:
Anderen Richtlinien muss der folgen, der sich in seinem Streben nach Vollkommenheit
von seinem zweiten Feind, dem Teufel, befreien will.
Dazu muss man wissen, dass der Teufel unter seinen vielen Ränken
gegen die Ordensleute es vorzieht,
sie auf der Ebene des Guten und nicht des Bösen zu Fall zu bringen.
Denn er weiß, dass sie sich zum erkennbar Bösen kaum bereitfinden würden!
Und so musst du bei dem, was dir als gut erscheint, immer achtgeben,
besonders wenn kein Gehorsam im Spiel ist.
Zur Sicherheit solltest du den Rat des Vorgesetzten einholen.
Deine erste Richtlinie sei, dass du dich nie außerhalb
deiner üblichen Pflichten zu Dingen bewegen lässt.
Manuela Schindler (C) 2018
Nachtrag:
Um dem inneren Teufel auf die Schliche zu kommen, empfehle ich das außergewöhnliche Buch von Napoleon Hill "Der geheime Weg zu Freiheit und Erfolg - Wie man den Teufel in sich selbst besiegt!"
Es wurde erst 80 Jahre nach der Erstellung veröffentlicht, da dieses Thema in der Vergangenheit zu brisant war. Unglaublich spannend und lehrreich!
