Jüngerschaft in der Zeitenwende
Der Begriff der „Jüngerschaft“ wird heute meistens über die Darstellungen der Bibel verstanden, wo besonders erwählte Menschen Jesus umgaben und von ihm lernten, um später selbst zu lehren.
Doch ist das „Jüngersein“ älter und universeller, als allgemein angenommen wird. Auf jeden Fall ist man als Jünger oder Aspirant nicht an eine bestimmte Religion, sondern allein an Gott (die Ursache von allem, was ist) gebunden! Es gibt viele spirituelle Schulen (meine Arbeit rechne ich auch dazu), die zur Jüngerschaft ausbilden und entschlossene Menschen dabei begleiten.
Jünger sind Menschen, die ihr Leben bedingungslos Gott zugewendet, ihr Wertesystem neu ausgerichtet, das Leben und die Lebensführung gereinigt und konsequent auf diese Ausrichtung hin angepasst haben. Das Schöne dabei ist, dass man damit genau genommen "nur" die eigene höhere Seele freilegt mit ihren innewohnenden hohen Werten und liebevollen Grundeigenschaften, damit sie die Herrschaft im Leben übernehmen kann.
Das Besondere am Weg der Jüngerschaft ist die zunehmende Nähe zu Gott, zur geistigen Hierarchie, dem eigenen höheren Selbst und den Seelenverwandten, mit denen man gemeinsam in dieser schweren Zeit der Zeitenwende trotz aller negativen Einwirkungen für das Gute – Wahre – Schöne einsteht und mitschöpferisch tätig wird. Egoistische Bestrebungen sind hier tatsächlich fehl am Platz, da das als Gegenkraft angesehen und beinahe automatisch ausgeschieden wird.
Den Körper und das persönliche Leben samt Besitz zu pflegen als Dienstwerkzeuge für diesen anspruchsvollen Weg, das persönliche Karma und die Lebensaufgaben zu erfüllen und dort hohe Werte einzubringen, wo man lebt und arbeitet, ist inklusiv. Niemand muss als Jünger ehelos leben oder sonstige Einschränkungen hinnehmen, es sei denn, man entscheidet sich freiwillig dafür.
Wichtig ist nämlich, dass die Pflicht zur vollen Entfaltung des innewohnenden Potenzials berücksichtigt wird, weshalb niemand einen anderen Menschen in seiner Entwicklung und bei seinen Entscheidungen einschränken darf. Tatsächlich ist der Weg der Jüngerschaft eine Art Training, um für eine höhere spirituelle Lebensform tauglich gemacht zu werden. Ein hoher Anspruch, der, kombiniert mit tatkräftigem Einsatz zum Wohle aller, niemals in abgehobenes und weltfremdes Denken samt der dazugehörenden elitären Isolierung führen kann.
Ein Jünger fühlt sich der Menschheit als Ganzes verbunden und wird alles daransetzen, zu helfen und zu verbessern, wo er nur kann.
Wir stehen inmitten der Zeitenwende! Die Umbrüche wirken gerade jetzt besonders heftig auf die Erde und die Menschheit ein und verlangen neues Denken und die Bereitschaft, tatkräftiger denn je, Einsatz zu zeigen. Schon seit vielen Jahren bilden sich Gruppen derjenigen, die Jüngerschaft leben wollen, um sich dabei zu unterstützen und entschlossen diese Wandlungszeit mitschöpferisch zu gestalten. Und es werden täglich mehr!
Ein wunderbarer Weg, der nicht leicht ist, aber von Gott und der geistigen Hierarchie unterstützt wird. Es ist ein Weg des Lernens, des Erprobens und des Anwendens des Erlernten, um die daraus gewonnenen Früchte mit der Welt zu teilen. Es gibt nichts Besseres als das!
Als Ergänzung zu diesem Text eignet sich der Text Ein Weckruf.
